Story Panorama Opel

Story der Panoramatypen von Opel


Opel Rekord P1

Angefangen hat die Panoramaäera im August 1957. Am 13.08.1957 war Verkaufsstart der ersten Rekord P1 in 2 Türiger Version mit 1,5Liter Motoren.

Wie ein Paukenschlag wirkte die Vorstellung des 58er Modells P1. Dieser Wagen verfügte über alle Bedürfnisse, welche sich Mann und Frau in der Wirtschaftswunderzeit wünschten. Moderne Vollsicht Panoramascheiben, Amerikanisch gestylt, grössere Spurweite mit enorm grossem innen-/ und Kofferraum. Und das grösste an diesem Traumwagen war der Preis, für nur 5758.- konnte man sich ein Stück Amerika nach Hause holen.

Ab November 57 war der P1 auch in den Varianten Olympia Rekord und als Kombi Caravan erhältlich.

Opel Rekord P1 1957

Opel Rekord P1 Caravan

Die Opel Rekord P1 Serie gab es in unzähligen Versionen. Als Limousine, als Coupé, als Caravan, als Spezialfahrzeug mit Aufbauten der Firma Miesen Bonn und nicht zuletzt als Luxuscoupé vom Darmstädter Carroseriebauer Autenrieth. In der Schweiz war zudem das Sondermodell Rekord P1 Ascona mit Dreifarbenlackierung erhältlich. Gebaut von der GM Suisse in Biel, da wo auch alle anderen Schweizer Opels montiert wurden. Weltweit wurden stolze 816 915 Opel Rekord P1 ausgeliefert.


Opel Kapitän P 2,5 " Schlüsselloch"

Bild aus dem Werbefilm von 1958 für den neuen Opel Kapitän P 2,5

Der Opel Rekord P1 wurde zum Kassenschlager, welches sich auch auf den grossen Bruder Kapitän überschlagen sollte. Die GM Designer zeichneten in Detroid USA den 58er Kapitän P 2,5 und fertigten auch gleich ein 1:1 Formmodell her, welches nach Rüsselsheim geschickt wurde. Hier wurden nur noch Detailarbeiten erledigt, ein Prototyp wurde hergestellt. Nach weiteren Detailänderungen ging der Wagen in Serienfertigung. "Wir warten Sehnsüchtig auf den neuen Kapitän" stand auf Transparenten in den Verkaufsfenstern der Opel Händler. Sogar ein Werbefilm wurde in Trickfilmausführung ausgestrahlt, der Wagen war allerdings in diesem "Papa Moll" Film nie zu sehen Es sollte eben eine Ueberraschug sein.  Endlich, im Juni 58 kam der neue Kapitän in den Verkauf, der amerikanische Look begeisterte alle. Das Fahrwerk war besser, der 2,5 Liter 6 Zylinder leistet neu 80 PS, neue Innenausstattung mit Sicherheitslenkrad, Niedriger Kardantunnel, hängende Pedale, Asymetrisches Licht, Wisch Wasch Anlage, neu war auch der Elektrische Scheibewischer 2 Stufig. Einzelsitze bei der L Version, Overdrive auf Wunsch. Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 142 km/h

Kapitän P 2,5 N 1958/59 , Wegen seiner Schlusslampen auch Schlüssellochkapitän genannt. Dieser Wagen wurde bei GM Suisse in Biel gefertigt.

Anfänglich wurde der neue Kapitän in der Fachpresse gelobt und gefeiert, doch bald wurden kritische Stimmen laut. Das Platzangebot im Fond wurde als knapp bemängelt, die Hintertüren sind zu klein geraten, ja man sprach sogar vom Kapitän mit Notausstieg. Die Heckscheibe ist zwar breit und gewölbt, doch macht die sehr niedrige Bauweise die Sicht nach hinten zunichte, bessonders bei beladenem Kofferraum. Der dadurch weit in das Sichtfeld ragende Innenspiegel behindert zudem auch noch die Sicht nach vorne. Der Ascher ist zu weit weg, Türgummis lösen sich mit der Zeit, klappernde Bremsen. Seine ähnlichkeit mit dem Rekord P1 schreckte viele Käufer ab, diese wollten auf der Strasse auffallen und zeigen, das sie sich einen teuren Grosswagen leisten konnten. Der Formschöne und Zuverlässige Kapitän geriet in Misskredit, Journalisten sprachen gar von einem später zurückgenommenen "Blechgeschwür". Es musste dringenst eine Lösung her. Nach 34840 Einheiten war im Juli 59 Schluss mit dem Schlüsselloch, der Kapitän P 2,6 ging in die Entwicklungsphase.

Leichenwagen Opel Kapitän P 2,5 mit Aufbau Miesen Bonn


Opel Kapitän P-LV 2,6

Innert kürzester Zeit wurde der neue Opel Kapitän P2 enwickelt. Um Kosten zu sparen blieb die Bodenpartie und das Fahrwerk das selbe wie beim Vorgänger. Am Fahrwerk gab es einige Detailänderungen. Neu war am P2 der Motor, welcher nun 2,6 Liter Hubraum hatte und die Leistung erhöhte sich auf 90 PS bei 4100U/min. Die Höchstgeschwindigkeit stieg auf 160Km/h. Geändert würde die gesamte Karrosserie, die grössten Änderungen wurden am Heck vorgenommen. Die neue, leicht gewölbte Heckscheibe erlaubte den den einbau grösserer Hecktüren, was das einsteigen in den Fond erleichterte. Da das Dach nicht mehr abfallend war, war die Kopffreiheit im Fond enorm verbessert. Die Heckpartie wurde leicht verbreitert, der Kofferraum wurde grösser. Ein neuer Kühlergrill sorgte für grösseres aussehen, man erkannte den Kapitän dadurch schon von weitem. Bereits im August 1959 wurden die ersten neuen Flagschiffe ausgeliefert.

Opel Kapitän P-LV /L 1960 aus Werbeprospekt.

Der P2 Kapitän wurde von August 59 bis März 64 gebaut. Es entstanden Total 145616 Wagen, davon wurden 102833 Wagen in der L Version ausgeliefert. Ab Dezember 1960 wurde der Overdrive (Aufpreis 650.-)aus dem Zubehörkatalog gestrichen, von nun an gab es den Wagen als Handschalter oder aber mit der Hydramatic, diese kostete damals 1300.-. Ab Juli 1962 gab es neu für 400.- eine Servolenkung.

Heckansicht des P-LV/L , ebenfalls aus einem Werbeprospekt.


Opel Rekord P2

Ein Jahr nach dem neuen Kapitän kam der neue Rekord P2 in den Verkauf. Ab August 1960 lief die Produktion des optisch stark veränderten Rekord. Die Scheiben waren zwar immer noch Panoramaförmig, jedoch  nicht mehr so extrem geschwungen. Widerum vergrösserte sich das Platzangebot, ab Oktober 1960 gab es eine den Caravan P2, ab Dezember 1960 gab es die Viertürige Limousine. Dieses Modell lief sehr gut, man konnte auch neu zwischen dem 1,5 Liter und dem 1,7 Liter Motor wählen, Optional gab es neu auch ein Vierganggetriebe. Im August 1961 wurde die Modellpallete durch die Coupé Version erweitert. Auch beim P2 gab es Cabriolets des Darmstätters Carrosseriebauer Autenrieth.

Werbeanzeige in einer Illustrierten.

Der Opel Rekord P2 wurde bis März 1963 gebaut, insgesammt verliessen 787684 Wagen des Typs P2 die Opel Werke.

Dieses Opel P 2 Coupé wurde auch unter dem legendären Namen "der rasende Kofferraum" bekannt, diese Abbildung zeigt ein wunderschönes 1:18 Modell von Minicamps.